Schluss mit Rückenschmerzen: So findest Du den idealen Matratzen-Härtegrad
Fühlst Du Dich morgens manchmal steif, unausgeruht oder hast Rückenschmerzen, obwohl Du eigentlich genug Schlaf hattest? Dann könnte der falsche Matratzen-Härtegrad die Ursache sein.
Dass die richtige Matratzen-Festigkeit für gesunden Schlaf entscheidend ist, zeigt sogar die Wissenschaft. Eine Studie des spanischen Instituto de Salud Carlos III fand heraus, dass Menschen mit chronischen Rückenschmerzen auf einer mittelfesten Matratze deutlich weniger Beschwerden hatten als auf sehr harten Modellen (Kovacs et al., The Lancet, 2003). Die Teilnehmenden berichteten nicht nur von weniger Schmerzen, sondern schliefen auch ruhiger und standen erholter auf.
Trotzdem wissen viele nicht genau, welcher Matratzen-Härtegrad wirklich zu ihrem Körper passt. Dabei entscheidet die richtige Festigkeit maßgeblich darüber, ob Deine Wirbelsäule nachts entspannt liegen kann, sich Deine Muskeln regenerieren und ob Du am nächsten Morgen fit bist.
In diesem Guide erfährst Du alles Wichtige über die Bedeutung des Matratzen-Härtegrads, wie Du anhand einer Härtegrad-Matratze-Tabelle Dein ideales Modell findest und welche Rolle Faktoren wie Körpergewicht, Schlafposition und Körperbau spielen.
Was bedeutet der Härtegrad einer Matratze eigentlich?
Der Härtegrad einer Matratze beschreibt, wie weich oder hart eine Matratze ist. Er ergibt sich aus dem Material, dem Matratzenaufbau und der verwendeten Schaum- bzw. Federkernfestigkeit. Eine wichtige Grundregel lautet daher: Je höher der Härtegrad, desto fester liegt man.
Doch Vorsicht: Härtegrade sind in Deutschland nicht genormt! Eine Matratze mit dem Härtegrad H3 kann sich bei Hersteller A deutlich weicher anfühlen als ein H3-Modell bei Hersteller B. Die Angaben dienen also eher als grobe Orientierung, nicht als verlässliche Norm.
Darum gilt: Probeliegen ist Pflicht! Nur so findest Du heraus, ob die Matratze wirklich zu Deinem Körpergewicht, Schlafverhalten und persönlichen Komfortempfinden passt.
Welche Härtegrade gibt es bei Matratzen?
In der Regel bieten Hersteller 4-5 verschiedene Härtegrade an – von H1 (sehr weich) bis H5 (sehr hart). Damit bekommst Du eine erste Orientierung, wie fest eine Matratze gebaut ist und für welches Körpergewicht sie grundsätzlich geeignet sein kann.
Härtegrad-Matratze-Tabelle
(Richtwert nach Körpergewicht)
| Härtegrad | Liegekomfort | Empfohlenes Körpergewicht |
| H1 | sehr weich | unter 60 kg |
| H2 | weich bis mittelhart | 60 - 80 kg |
| H3 | mittelhart bis hart | 80 - 100 kg |
| H4 | hart | 100 - 140 kg |
| H5 | sehr hart | über 140 kg |
💡 Merke: Das Gewicht ist ein guter Startpunkt, um den richtigen Härtegrad Deiner Matratze zu ermitteln, ersetzt aber nicht Deine persönlichen Vorlieben. Am Ende entscheidet Dein Körper, nicht die Tabelle.
Warum ist der richtige Härtegrad so wichtig?
Der Härtegrad der Matratze spielt eine zentrale Rolle für den erholsamen Schlaf und die Gesundheit der Wirbelsäule. Eine optimal abgestimmte Matratze sorgt dafür, dass Deine Wirbelsäule in ihrer natürlichen S-Form liegt, Deine Gelenke entlastet werden und sich Dein Körper nachts regenerieren kann. Ein falscher Härtegrad kann dagegen…
- Deine Wirbelsäule verkrümmen
- Druckstellen verursachen
- Rückenschmerzen und Verspannungen begünstigen
- Deinen Schlaf deutlich verschlechtern
❌ Zu hart bedeutet:
- Schultern und Hüfte sinken nicht ausreichend ein
- Druck auf Oberkörper und Gelenke
- Risiko für Rückenschmerzen und Durchblutungsstörungen
❌ Zu weich bedeutet:
- Becken und Körpermitte sinken zu stark ein
- Wirbelsäule hängt durch
- Obere Körperpartien werden nicht optimal gestützt
- Aufstehen fällt schwer
- Erhöhtes Risiko für Nacken- und Rückenschmerzen
Faktoren, die Du beim Matratzenkauf beachten solltest
Nicht nur das Körpergewicht entscheidet über den passenden Matratzen-Härtegrad. Auch weitere Faktoren spielen eine wichtige Rolle, damit Du optimal liegst und Dein Schlaf erholsam bleibt:
- Körpergröße
- Körperbau
- Schlafposition
- Körperliche Beschwerden
- Materialeigenschaften der Matratze
- Persönliches Liegeempfinden
💡 Tipp: Auch Dein Körper verändert sich mit der Zeit. Gewichtsschwankungen oder eine Abnutzung der Matratze können bedeuten, dass ein anderer Härtegrad erforderlich ist. Eine regelmäßige Überprüfung Deines Schlafkomforts ist daher sinnvoll.
Welcher Härtegrad passt zu Deiner Schlafposition?
Die richtige Matratze hängt nicht nur von Deinem Gewicht, sondern auch von Deiner bevorzugten Schlafposition ab. Jede Position belastet den Körper unterschiedlich, weshalb Härtegrad und Material gezielt ausgewählt werden sollten, um Wirbelsäule, Gelenke und Muskeln optimal zu entlasten.
Seitenschläfer
Seitenschläfer tragen den größten Teil ihres Körpergewichts auf den Schultern und der Hüfte. Um Druckstellen zu vermeiden, sollte der Schulterbereich ausreichend einsinken können. Deshalb ist hier eine eher weichere Matratze sinnvoll.
💡 Tipp: Seitenschläfer sollten vor allem auf das Material achten. Kaltschaum- und Formschaummatratzen passen sich dem Körper oft besser an als Latex- oder Federkernmatratzen.
Härtegrad-Matratze: Was tun, wenn man zu zweit schläft?
Wenn Du Dein Bett mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin teilst, kann die Wahl des richtigen Härtegrades schnell kompliziert werden – besonders dann, wenn Körpergewicht und Komfortvorlieben stark auseinandergehen. Sind beide Partner ungefähr gleich schwer, ist die Entscheidung meist einfach: Eine Matratze mit einheitlichem Härtegrad reicht in der Regel aus. Weicht das Gewicht jedoch deutlich voneinander ab, empfiehlt es sich, zwei separate Matratzen zu wählen, die jeweils auf die Bedürfnisse der einzelnen Person abgestimmt sind. Dadurch lassen sich Rückenschmerzen und unruhiger Schlaf vermeiden.
💡 Tipp: Um die Besucherritze elegant zu überbrücken, kann zusätzlich ein Topper verwendet werden, sodass Ihr trotzdem wie auf einer durchgehenden Liegefläche schlafen könnt. Auf diese Weise wird individuelle Unterstützung mit einem komfortablen Schlafgefühl für beide Partner kombiniert.
Kann ich den Härtegrad einer Matratze anpassen?
Ja, das ist möglich! Es gibt drei Wege, wie Du das Liegegefühl Deiner Matratze individuell anpassen kannst:
Fazit: So findest Du den perfekten Härtegrad
Die Wahl des richtigen Matratzen-Härtegrads ist entscheidend für gesunden, erholsamen Schlaf. Orientiere Dich an diesen Grundregeln:
- Je höher Dein Gewicht, desto fester sollte die Matratze sein.
- Seitenschläfer brauchen weichere Liegeflächen, Rücken- & Bauchschläfer eher festen Halt.
- Härtegrade sind nicht genormt, Probeliegen lohnt sich!
- Mit Topper, Lattenrost oder Wendematratze kannst Du den Härtegrad individuell anpassen.
Mit dem Wissen findest Du die perfekte Matratze, die Deinen Körper optimal unterstützt und Dir jede Nacht erholsamen Schlaf schenkt.